Manchmal drängt sich einem die Frage auf, warum man sich den Alltag noch komplizierter und stressiger macht, als er ohnehin schon ist.
Da ist zum Beispiel der fünfjährige Sohnemann der beschließt, er sei jetzt doch zu alt für ein Feuerwehrzimmer und möchte lieber eine Piratenhöhle. Naja, genau genommen wollte er eigentlich ein Star Wars-Zimmer, aber meine Argumente, dass dies nur etwas für Schulkinder sei haben tatsächlich noch gefruchtet. Und da war halt auch noch die Tatsache, dass sein Zimmer tatsächlich etwas klein für ein ausladendes Feuerwehrbett ist. Jedenfalls wenn die Flut an Playmobilfahrzeugen immer größer wird und auch das sonstige Spielzeug nicht gerade weniger wird. Also muss ein Hochbett her und natürlich jede Menge kreative Dekosachen - Mama hat ja auch ihren Ehrgeiz, wenn es um die Inneneinrichtung geht. Während man sich also eingehend mit dem neuen Reich des Juniors beschäftigt ist da noch das altbekannte Problem, dass sich die Wäsche, welche sich inzwischen im Schlafzimmer angesammelt hat, ja leider auch nicht von alleine wäscht, bzw. leider nicht alleine den Weg in die Waschmaschine findet.
Wäre dies alles nicht schon genug habe ich auch noch den Fehler begangen und habe mir ein Spiel auf mein iPhone geladen, welches leider auch einen ziemlich hohen Suchtfaktor hat - Township! Das heißt ich muss mich nun nicht nur um meinen tatsächlichen und eigentlich auch ausgelasteten Alltag kümmern, nein ich muss nun auch noch eine ganze Stadt glücklich machen, in dem ich den Einwohnern ansehnliche Häuser baue, Fabriken in denen ich die von ihnen gewünschten Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände herstellen kann und zudem noch ein Flugzeug mit entsprechenden Gütern bestücken und innerhalb des vorgegebenen Zeitraumes voll beladen wieder los schicken muss. Was ich davon habe? Ich bekomme wertvolle Belohnungen, welche mich im Spiel wieder weiter bringen. Was ich im realen Leben davon habe? Noch eine menge mehr Stress - aber es macht auch ne Menge Spaß!
